Titel: Zukunftsfähiges Deutschland

Autorengemeinschaft

Erschienen: 2009
ISBN: 978-3-596-17892-6
Quelltext: S.432ff.


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Zukunftsfähiges Deutschland; Autorengemeinschaft; 2009; ISBN 978-3-596-17892-6; S.432ff.

Auf den Seiten 432ff. werben die Autoren dafür, die Arbeitszeit auf 32 bis 28 Stunden pro Woche abzusenken; wohlgemerkt heute, in der Epoche, in der die Vollautomatisierung der industriellen Produktion mit riesen Schritten ihrem Abschluß entgegen strebt. Nachdem Präsident Roosevelt in den 1930er Jahren die Wochenarbeitszeit in weiten Teilen der US-Wirtschaft schon auf 35 Stunden pro Woche senkte, ist diese Glanzleistung der deutschen linken Intelligenz wirklich mehr als bedenklich. Dies gilt vor allem deshalb, weil wir heute wissen, daß dies in den 1930er Jahren schon einen Kompromiß mit einer starken Bewegung im US-Kongress war, die bei ihrem Versuch, die 30-Stunden-Woche einzuführen, scheiterte.

Es ist kein Wunder, wenn von den deutschen Universitäten keine wegweisenden Impulse für das 21-ste Jahrhundert ausgehen, wenn dort Realpolitiker sitzen, die sich in ihren 'wissenschaftlichen Veröffentlichungen' nach den politischen Machtverhältnissen innerhalb der Gesellschaft ausrichten und nicht nach dem heute technisch Machbaren. Dieser fehlende Mut in den Wirtschaftswissenschaften ist beschämend für alle Zweige der modernen Wissenschaft, falls diese sich heute noch immer als die aufklärerische Kraft der Vernunft und der Aufklärung im Allgemeinen verstehen sollte.

Stand: 11.08.2010


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Zukunftsfähiges Deutschland; Autorengemeinschaft; 2009; ISBN 978-3-596-17892-6; S.432ff.

Auf den Seiten 432ff. werben die Autoren dafür, die Arbeitszeit auf 32 bis 28 Stunden pro Woche abzusenken; wohlgemerkt heute, in der Epoche, in der die Vollautomatisierung der industriellen Produktion mit riesen Schritten ihrem Abschluß entgegen strebt. Nachdem Präsident Roosevelt in den 1930er Jahren die Wochenarbeitszeit in weiten Teilen der US-Wirtschaft schon auf 35 Stunden pro Woche senkte, ist diese Glanzleistung der deutschen linken Intelligenz wirklich mehr als bedenklich. Dies gilt vor allem deshalb, weil wir heute wissen, daß dies in den 1930er Jahren schon einen Kompromiß mit einer starken Bewegung im US-Kongress war, die bei ihrem Versuch, die 30-Stunden-Woche einzuführen, scheiterte.

Es ist kein Wunder, wenn von den deutschen Universitäten keine wegweisenden Impulse für das 21-ste Jahrhundert ausgehen, wenn dort Realpolitiker sitzen, die sich in ihren 'wissenschaftlichen Veröffentlichungen' nach den politischen Machtverhältnissen innerhalb der Gesellschaft ausrichten und nicht nach dem heute technisch Machbaren. Dieser fehlende Mut in den Wirtschaftswissenschaften ist beschämend für alle Zweige der modernen Wissenschaft, falls diese sich heute noch immer als die aufklärerische Kraft der Vernunft und der Aufklärung im Allgemeinen verstehen sollte.

Stand: 11.08.2010