Verwirklichung der Basisdemokratie  

im

Kontext aller ökonomischer Strukturen

Ich möchte mich fü meine Einladung bedanken und

begrüße euch recht herzlich zum Vortrag:

Die Verwirklichung der Basisdemokratie






Mein Name ist: Darwin Dante

Beruflich entwickelte ich mich über den 2.Bildungsweg
vom Gesellen zum Dipl.-Ing. der Elektrotechnik/Nachrichtentechnik.

Ich arbeitete fast ausschließlich in Rationalisierungsprojekten. Dies ist auch heute der Fall.

Ich bin Verfasser mehrerer Bücher, die ich seit 1991 herausgegeben habe.

Mit dem Thema der Basisdemokratie befasse ich mich seit 1986.



Angenähert habe ich mich diesem Thema über:

  1. die Pariser Kommune von 1871,

  2. den unterschiedlichen Rätedemokratien,

  3. dem preußischen Ständerecht,

  4. der Konstitutionellen Demokratie des Deutschen Kaiserreichs,

  5. der Parlamentarischen Demokratie der Weimarer Republik,

  6. die demokratischen Strukturen der USA und der Irokesen [1], [2], [3] und

  7. die Parlamentarische Demokratie der BRD.


Im März 1992 veröffentlichte die Postulate:



Seit 1992 sammelte sich eine kleine Gruppe von Frankfurter Theoretikern um mich.
Im April 1993 wurden meine Postulate erstmals auf einem großen Kongress vorgestellt.
Dort wurde die Forderung erhoben, die Postulate praxistauglich zu formulieren.

Seit April 1993 entwickelte unsere Frankfurter Gruppe im Dialog mit anderen Gruppen eine

Praxisversion.





Im November 2002 wurde diese Arbeit veröffentlicht. Es folgte das Buch:





Die Menge der Informationen war jedoch zu groß.
Deshalb trennten wir 2002 unsere ökonomischen von den basisdemokratischen Betrachtungen.

Im April 2012 folgte das Handbuch für basisdemokratisches Handeln in der 1. Fassung.
Unter diesem Link könnt ihr die 5. Fassung vom September 2020 lesen.



Hiernach entwickelten wir Mustersatung für ein Netzwerk von basisdemokratischen Vereinen.
Die Grundlage war unsere Broschüre.

Am 23.01.2014 gründeten wir die erste Muster-Ortsgruppe eines basisdemokratischen Vereins.

Am 25.01.2014 folgte der erste Muster-Dachverband als basisdemokratischer Verein.



Wir lieferten hiermit folgenden Beweis:

  1. Vereine mit basisdemokratische Satzungen können in der BRD gegründet werden,

  2. sie können in die Vereinsrollen eines jeden Amtsgerichtes der BRD eingetragen werden und

  3. von den Rechtspflegern der Amtsgerichte können wir sogar eine sehr freundliche Unterstützung erwarten.

Damit sind unsere Mustersatzungen im gesamten Bundesgebiet für Vereine einklagbar !



Dies war für uns eine überaus wichtige Feststellung.

Denn die gesamte Linke bestritt 1990 diese Möglichkeit.
Sie hielt damit ihre Anhänger von der Ausbildung einer basisdemokratischen Ökonomie ab.
Zu gleich zerstörten Aufrufe zu blinden Aktionismus ihren Rückhalt in der Bevölkerung,
da diese z.T. auch strafbare Handlungen mit einschlossen.

2014 trennten wir uns daher endgültig von allen Linken Bewegungen der BRD,
da sie die elementarsten Forderungen für eine freie Gesellschaft aus dem Auge verloren haben.

Nun gehen wir daran, durch Vorträge wie diesen,
Netzwerke von basisdemokratischen Vereinen mit den unterschiedlichsten Zielen
ins Leben zu rufen.



Unser Ziel ist es:

  1. dass die Bevölkerung durch ein Netzwerk von basisdemokratischen Vereinen unser Gedankengut verstehen lernt,

  2. es in der Praxis anwenden lernt und schließlich

  3. die Parlamentarische Demokratie zu einer Basisdemokratie weiterentwickelt.




Ein Netzwerk von basisdemokratischen Vereinen soll hierfür die Grundlage bilden.

Diese Idee lehnt sich historisch an die deutschen Demokratischen Vereine des 19-ten und des frühen 20-ten Jahrhunderts an.


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Veranstaltung zerfällt in zwei Teile. Vortrag und Diskussion.

Der Vortrag dauert etwa 60 Min.
Im Vortrag möchte ich in zusammenhängender Form meine Beweiskette vortragen.
Deshalb im Vortrag bitte nur kurze Verständnisfragen.

Die Diskussion soll auch noch einmal 1 Std. dauern.
In der Diskussion sollen weiterführenden Fragen geklärt werden, die während des Vortrages aufkommen.

Bitte merkt euch die weiterführende Fragen, oder schreibt sie euch auf.
Es wird genug Zeit zum Fragen geben.


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Siehe unten.

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Wie sieht eigentlich eine Basisdemokratie aus?


Kurz beschrieben so:




Struktureller Aufbau einer Basisdemokratie


Dies sieht doch sehr vernünftig aus, oder?
Ich denke, es folgt dem, wie wir es täten, wenn wir es dürften.


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Wie sieht die Organisation der Gesellschaft heute aus?


Kurz beschrieben so:




Alles verkehrt herum


Alles ist verkehrt herum.
Die Gesellschaft bildet eine pyramidenförmige Herrschaftsstruktur.

Wir werden von Oben nach unten durch regiert.

Nach einer bestimmten Zeit funktioniert nichts mehr, DENN alle
Entscheidungsgewalt sammelte sich an der Spitze der Gesellschaft in wenigen Händen.

Deshalb ist eine pyramidenförmige Organisation ungeeignet für eine Basisdemokratie.


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Das Volk muss an der Spitze stehen !


Nach dem Grundgesetzt bestimmt der Souverän, also wir, in Abstimmungen und Wahlen seinen Willen.

(Artikel 20 Abs. 2)



Deshalb brauchen wir ein Netzwerk basisdemokratischer Vereine, um:

  1. die Abstimmungen selbst zu organisieren und

  2. die Demokratie zu vollenden.



Deshalb müssen wir umdenken und das Volk als Souverän an die Spitze der Demokratie stellen:




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Warum denken wir in pyramidenförmigen Demokratien?


Unser Denken im pyramidenförmigen Oben und Unten stammt aus dem Feudalismus.
Ein pyramidenförmiger Staat war ein Herrschaftsinstrument der Könige.
Mit ihm lies sich eine Gesellschaft leicht regieren.


So regierten Könige ihren Staat:





Dieses System ging aus dem Ständesystem hervor und der Kaiserkonnte am Reichstag vorbei regieren.

Bundesrat und die Wahl des Kaisers waren Tribute an die vielen deutschen Königreiche, Fürstentümer und freien Städte.



Hieraus entstand 1919 die Weimarer Verfassung:





In diesem historischen Kontext wuchs das Parlamentarische System der BRD:



Es sind zwar Unterschiede erkennbar, aber am pyramidenförmigen Aufbau änderte sich nichts.

Der Präsident hält immer noch den Stuhl vom Kaiser warm.





Regierung regieren uns immer noch von oben nach unten.

Seit dem Fraktionszwang gibt es keine Kontrolle der Regierung durch den Bundestag mehr.

Unsere Stimme werden bei den Wahlen abgegeben.
Danach sind sie weg und
die Parteien im Bundestag und den Landesparlamente machen damit, was sie wollen.

Die Regierungen haben die Könige abgelöst und

die Lobbyisten vertreten ihre Interessen über die Regierungen.


Die Einscheidungsgewalt wandert in einer Parlamentarischen Demokratie immer mehr an die Spitze und verdichten sich zuerst in der Regierung und schließlich beim Bundeskanzler.

In einer Parlamentarischen Demokratie ist also normal,
wenn eine Bundeskanzlerin wie Merkel am Ende wie eine Königin regiert.

Dieser Nachweis zur Soziologie des Parteienwesens in der modernen Demokratie ist in der Wissenschaft hinreichend bekannt. Die Zustände in deutschlands Merkel-Regierung reihen sich nur ein, in der Menge zahlloser Anschauungsbeispiele.



Am Ende wird die Entscheidungsgewalt an den Meistbietenden verschachert.

Und ein Ende dieser Korruption ist im Parlamentarismus nicht zu erkennen.


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In der Rätedemokratie verhielt es sich ähnlich



Schaubild Rätedemokratie



Eine Rätedemokratie bietet ihren Mitbürgern mehr Mitbestimmungsrechte als eine Parlamentarische Demokratie !

Dies wird anhand des Diagramms sofort sichtbar.


Ihr pyramidenförmiger Aufbaut ist aber auch hier ein Nachteil, der zu ihren Scheitern führte.

Das Imperative Mandat war nur der nächsten untergeordneten Räteebene verantwortlich.

Dies erschwerte die Abberufung der Mandatsträger durch die Basis.

Hierdurch konnte sich die Führungsschicht von der Basis entkoppeln.



Das Schaubild zur Rätedemokratie stammt von Rätedemokraten.

Der demokratischen Ansatz der Arbeiterbewegung des 19-ten Jahrhunderts ist unverkennbar.



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Die Rätedemokratie in der Russischen Revolution von 1918


Lenin nutzte den pyramidenförmigen Aufbau der Rätedemokratie sehr geschickt.

Die Mitglieder der KPdSU wurden aufgefordert, sich um die Räte-Mandate zu bewerben.

Die KPdSU errang die Mehrheit aller Mandate in den Räten.

Lenin erhielt über seine Kaderpartei die Kontrolle über die Räte.

Damit verlor die Arbeiterklasse die Kontrolle über ihre Rätedemokratie.



Als Lenin auch die Kontrolle über die Staatsduma erlangte,
gewann er auch die Kontrolle über die bürgerlichen Kräfte und die alte zaristische Bürokratie.
Damit war er im Besitz der gesamten Staatsgewalt der Sowjetunion.

Über den Bonapartismus,
der mit dem Fraktionsverbot in der KPdSU verhindert werden sollte,

entwickelte sich die Sowjetunion schließlich zur Diktatur.



Am Ende zerstörte dies die Idee vom demokratischen Kommunismus.



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Ein zweites Beispiel liefert die Deutsche Räterepublik von 1918.

Die kurze Geschichte der Deutschen Räterepublik



Seit dem 4. November 1918 ergriffen überall im Kaiserreich Arbeiter- und Soldatenräte die Macht.
Am 9. November rief Scheidemann (SPD) vom Reichstag die Republik aus.

In den Erinnerungen von Scheidemann ist nachzulesen, dass er Schlimmeres verhindern wollte.
Er wollte Karl Liebknecht zuvorkommen.
Er wollte verhindern, dass Liebknecht die Räterepublik ausrief.

Am Abend des 9. November 1918 bildeten SPD und USPD den Rat der Volksbeauftragten.
Er bestand aus Ebert, Scheidemann, Landsberg sowie den Unabhängigen Haase, Dittmann, Barth.

Am 10.November 1918 tagte der Großberliner Arbeiter- und Soldatenrat.
Er setzte sich aus den obersten Revolutionsorganen ganz Deutschlands zusammen.
Dieser setzte einen Vollzugsrat der Revolution ein.
Der Vollzugsrat der Revolution bestätigte schließlich den Rat der Volksbeauftragten als



Die SPD verschleppte hierauf wichtige Entscheidungen zur Versorgung der Bevölkerung, während die Menschen verhungerten und erfroren.

Die Menschen verloren das Vertrauen in die Rätedemokratie und die SPD ebnete den Weg in die Verfassungsgebende Nationalversammlung für eine Parlamentarischen Demokratie.

Der Reichskanzler Ebert (SPD) schmiedete ein Bündnis mit den Rechts-Konservativen Kräften und setzten die alten Beamten des Kaiserreichs wieder in ihre Ämter ein.

Im Buch Von Kiel bis Kapp schilderte Noske (SPD), wie er im südwesten Berlins die alten Kaiserlichen Truppen sammelte und zu den Freikorps zusammenstellte.

Vom 5. bis 12. Januar 1919 setzte sie Ebert und Noske sie ein,
um den militärischen Arm der Räterepublik zu brechen.
(Spartakusaufstand, Januarkämpfe oder Januaraufstand [1], [2])

Am 15. Januar 1919 wurden Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht
mit der Erlaubnis von Noske ermordet [1], [2].

Der 19. Januar 1919 beendete die Räterepublik mit den Wahlen zur Nationalversammlung.

Die Rätedemokratie ist wegen ihrer Pyramidenförmigkeit

auch unbrauchbar.




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Zielbild eine hierarchiefreien Basisdemokratie

Aus den historischen Ereignissen können wir ableiten,
dass wir eine hierachiefreie basisdemokratische Organisation der Gesellschaft benötigen.

Das Volk muss alle Dinge durch unmittelbare Abstimmungen selbst bestimmen können.

Eine solche subsidiaritär-föderalistische Basisdemokratie ist dieses Zielbild:



Struktureller Aufbau einer Basisdemokratie


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Der Souverän als oberstes Organ der Basisdemokratie

Das Volk ist der Souverän und das oberste Organ der Basisdemokratie.

Der Souverän versammelt sich in seinen Ortsgruppen und bestimmt dort
über Abstimmungen seinen unmittelbaren Willen.


Alle anderen Organe der Gesellschaft sind diesen Abstimmungen untergeordnet.





Jeder Mensch nimmt naturgemäß mehrere Rollen war.

Dies können die des Mitbewohners eines Hauses oder einer Siedlung, ein Schüler, ein Lehrer, ein Arbeiter, ein Dipl.-Ing. Oder ein Meister sein.

Die Mehrfachvergabe eine Stimme wird durch eine Synchronisation der Abstimmungen an einem Tag zu einer bestimmten Uhrzeit unterbunden.

Jeder Mensch kann dadurch nur an einer Abstimmung in einer Ortsgruppe teilnehmen.



In unseren Vereinssatzungen bilden wir die Struktur folgender Maßen nach:





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Satzung der Ortsgruppe: Die Basisdemokraten in Frankfurt am Main e.V.


Satzung des Dachverbandes: Die Basisdemokraten e.V.


Mustersatzung für Ortsgruppen




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Ortsgruppen übergreifende Abstimmungen

In einer Basisdemokratie können alle Menschen jederzeit Abstimmungen ins Leben rufen.

Alle können einen Antragstext formulieren.
In ihrer Ortsgruppe können alle einen Antrag zur Abstimmung auf jeder Versammlungsebene (Stadt/Kommune, Land, Bund oder EU) einreichen.



In diesem Beispiel handelt es sich um eine Abstimmung auf Bundesebene.

Die Ortsgruppe muss nun feststellen, ob sie diesen Antrag unterstützt.

Es werden in der Ortsgruppe sowohl Diskussion als auch eine Abstimmung zum Thema des Antrages notwendig.

Diskussion und Abstimmung finden wie in der Schweiz zeitversetzt statt.




Handbuch für basisdemokratisches Handeln



Mit der Antragstellung beginnt die Phase der Diskussion.
Diese kann je nach Vereinbarung mehrere Tage oder Wochen dauern.
Dieser Zeitraum wird bei der Antragsstellung festgelegt.

Nach der Antragstellung werden Veranstaltungen zur Meinungsbildung und Diskussion organisiert. Die Wichtigkeit der Abstimmung wird hier schon an der Zahl der Teilnehmer erkennbar.

Die Diskussionen erfolgen nach den Prinzipien des Gedankensturms (Brainstorming)
(Eigener Vortrag)



Am Tag der Abstimmung wird über alle Anträge der Ortsgruppe abgestimmt,
die für diesen Tag vorliegen.
Eine Beratung zu den einzelnen Anträgen findet nicht mehr statt.
Die Meinungsbildung fand in den Veranstaltungen zur Meinungsbildung statt.

In der Abstimmung legt die Ortsgruppe fest, ob sie den Antrag unterstützt oder ablehnt.



Kommt es zur Ablehnung, wurde die Abstimmung auf Bundesebene in der Ortsgruppe gestoppt.

Dies ist ein natürlicher Filter in der Ortsgruppe, der notwendig ist.

Gegner der Basisdemokratie sollen keine Gelegenheit erhalten, durch eine Fülle von sinnlosen Anträgen die Gesellschaft entscheidungsunfähig zu machen.



Bei einer Zustimmung vergrößert sich der Abstimmungsradius wie eine Welle,
die ein Steinwurf in einem ruhigen See erzeugt.
Auf dem Gebiet der Stadt bzw. Kommune
müssen nun in allen anderen Ortsgruppen zu diesen Antrag abstimmen.

Für Abstimmungsanträge, die nicht aus der eigenen Ortsgruppe kommen,
gilt ein Diskussionsrahmen von drei Wochen.

Nach spätestens vier Wochen liegt das Abstimmungsergebnis von allen Ortsgruppen der Stadt vor.



Bei einer Ablehnung wird die Abstimmung auf Kommunen- bzw. Stadtebene gestoppt.
Dieser Filter ist gegen radikale weltanschauliche oder religiöse Gruppierungen gerichtet.



Bei Zustimmung erweitert sich der Abstimmungsradius auf Landesebene.

Das Muster, wie sich dieser Abstimmungsradius vergrößert, bleibt gleich.

So kann sich jeder Antrag auf Stadt, Kommune, Land, Bund oder EU ausdehnen.



In unseren Vereinssatzungen bilden wir die Abstimmungen folgender Maßen nach:





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Satzung der Ortsgruppe: Die Basisdemokraten in Frankfurt am Main e.V.


Satzung des Dachverbandes: Die Basisdemokraten e.V.


Mustersatzung für Ortsgruppen




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Das Ausschusswesen

Ein Ausschuss ist ein Organ/Gremium der Basisdemokratie.
Zu diesem zählen ”Ausschüsse zur Meinungsbildung”, ”Ausschüsse zur Erarbeitung von Lösungsvorschlägen” oder ”Exekutive (Vollzugs-)Ausschüsse”.






Die Wahl ist eine Sonderform der Abstimmung.
Bei einer Wahl können Ortsgruppen eine oder mehrere Personen in einen Ausschuss wählen.

Fachliche oder wissenschaftliche Ausschüsse erarbeiten einen oder mehrere Lösungsvorschläge zu einem bestehenden Problem.
Diese Lösungsvorschläge werden dann der Bevölkerung zur Abstimmung vorgelegt.





Handbuch für basisdemokratisches Handeln



Es gilt wieder die Trennung von Diskussion und Abstimmung.
Der Zeitraum bis zur Abstimmung liegt einheitlich bei drei Wochen.
Denn der Antrag auf Abstimmung stammt nicht aus der eigenen Ortsgruppe.

Zu jeden Thema oder Problem kann ein eigener Ausschuss auf der Stadt-, Land-, Bund- oder EU-Ebene gebildet werden.
Für die Ausschüsse und deren Mitglieder gelten folgende Regeln:

  1. Das Mandat des Ausschusses bezieht sich nur auf genau ein Thema und ist auf andere Aufgaben nicht übertragbar.

  2. Die Beratungsergebnisse werden immer in dem Einzugsgebiet (Ebene) abgestimmt,
    für welche der Ausschuss tätig war (Ortsgruppe, Stadt, Land, Bund, EU).
    D.h.,über die Lösungsvorschläge eines Ausschusses eines Bundeslandes wird nur dasselbe Bundesland abstimmen.

  3. Nach der Übermittlung der Lösungsvorschläge erlischt das Mandat und der Ausschuss wird aufgelöst.

  4. Zum Vollzug des jeweiligen Abstimmungsergebnisses wird ein neuer Ausschuss über eine Wahl gebildet. Dies ist notwendig, um mögliche Interessenkonflikte zu vermeiden.

  5. Die Mitglieder eines Ausschusses werden über die Ortsgruppen gewählt.

  6. Die Zahl der Mitglieder in den Ausschüssen ist nicht beschränkt.

  7. Jedes Mitglied ist jeder berufenden Ebene (Ortsgruppe, Stadt, Land, Bund, EU) jederzeit Rechenschaft pflichtig.

  8. (Scherbengericht) Jede Ebene kann die von ihr berufenen Ausschussmitglieder jederzeit absetzen.
    Jede Ortsgruppe kann jederzeit jedes von ihr berufene Mitglied z.B. aus einen Bundesausschuss absetzen.
    Durch eine Abstimmung in Bayern können nur die bayrischen Mitglieder desselben Bundesausschusses abgesetzt werden.


Im Ergebnis ist das Ausschusswesen ein lösungsorientiertes System.
Denn Ortsgruppen bilden nur für konkrete Probleme Fachausschüsse und Vollzugsausschüsse.

Da das Volk als Souverän seinen Willen durch Abstimmungen unmittelbar bestimmt UND
Ausschüsse Problemlösungen erarbeiten und zur Abstimmung stellen UND
Abstimmungsergebnisse über gewählte Vollzugsausschüsse umgesetzt werden,

bleiben keine weiteren Aufgaben für die Parlamente,

so dass Parlamente aufgelöst werden können.



In der Praxis könnte z.B. auch die Europäische Zentralbank durch einen oder mehrere Zentralbank-Ausschüsse ersetzt werden.

Hiermit schließen wir die Betrachtungen zum theoretischen Idealbild einer Basisdemokratie.



In unseren Vereinssatzungen bilden wir die Ausschüsse folgender Maßen nach:





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Satzung der Ortsgruppe: Die Basisdemokraten in Frankfurt am Main e.V.


Satzung des Dachverbandes: Die Basisdemokraten e.V.


Mustersatzung für Ortsgruppen




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Das Übergangssystem für die Parlamentarische Demokratie


Mit obiger Arbeitsweise können Abstimmungen nach Artikel 20 GG verwirklicht werden.

Die basisdemokratischen Prinzipien sollen für eine zunehmende Selbstorganisation der Bevölkerung genutzt werden.





Handbuch für basisdemokratisches Handeln


In den Kommunen werden die Basisdemokraten damit anfangen,
Mandatsträger für die Wahl in die Stadtparlamente aufzustellen.

Sind sie erstmals in den Kommunalen Parlamenten vertreten,
beginnt die Einflussnahme auf die Parlamentarische Demokratie.

Jeder Antrag, der im Kommunalen Parlament abgestimmt werden soll,
kann vor der Abstimmung auf dem Platz vor dem Rathaus der Bevölkerung vorgetragen werden.

Hiernach soll die Bevölkerung zum Antrag abstimmen.



Anschließend werden die Vertreter der Basisdemokraten im jeweiligen Parlament
entsprechend dem Abstimmungsergebnis der Bevölkerung im Parlament abstimmen.
Hierbei wird das Verhältnis der abgegebenen Ja- und Nein-Stimmen der Bevölkerung eingehalten.

Diese Selbstverpflichtung der Basisdemokraten gilt für alle parlamentarische Ebenen.



Öffentliche Abstimmungen soll es auch auf Landes-,Bundes- und EU-Ebene geben.

Es soll ein Internetprogramm geschrieben werden.
Es unterstützt Abstimmungen, die über den Abstimmungsradius einer Ortsgruppe hinausreichen.

Alle Abstimmungen der Bevölkerung werden öffentlich in den Ortsgruppen durchgeführt.

Im Internetprogramm veröffentlichen alle Ortsgruppen ihre Abstimmungsergebnisse,
geordnet nach Abstimmungsantrag, mit allen Ja- und Nein-Stimmen und Enthaltungen.

Diese Veröffentlichung dient der Kontrolle durch die Bevölkerung.
Denn diese war bei der jeweiligen Abstimmung in ihrer Ortsgruppe anwesend und
überprüft die Veröffentlichungen.

Aufgabe des Abstimmungsprogramms ist das Zusammenzählen der Ortsgruppenergebnisse.
Dies erfolgt für jeden einzelnen Antrag und für jede Abstimmungsebene.
Dies muss für die Bevölkerung nachvollziehbar erfolgen.

Für jede Abstimmung besäße dies in etwa das Aussehen eines Excel-Sheets, auf dem die Abstimmungsergebnisse jeder Ortsgruppe aufgelistet und am Ende zusammengezählt werden.

Das Ergebnis ist der Abstimmungsauftrag für Mandatsträgern der Basisdemokraten.
Dieser erfolgt für jeden einzelnen Antrag für jede parlamentarische Ebene.

In den Parlamenten werden die Mandatsträger der Basisdemokraten ihren Abstimmungsauftrag aus dem Internetprogramm entgegennehmen und dann im Verhältnis der abgegebenen Ja- und Nein-Stimmen abstimmen.



Anträge zur Abstimmung in jeder parlamentarischen Ebene
kann jede Person über ihre Ortsgruppe stellen.
Dies funktioniert wie unter dem Abschnitt ”Abstimmungen” beschrieben.

Bei Zustimmung entnehmen die Mandatsträger der Basisdemokraten den Antrag aus dem Internetprogramm und reichen ihn im Parlament ein.

Bei der parlamentarischen Abstimmung stimmen sie entsprechend dem Abstimmungsverhältnis der Basisdemokraten.



Der Schwachpunkt der Überlegung ist leider, dass die Mandatsträger der Basisdemokraten nicht gezwungen werden können, entsprechend den Ergebnissen der öffentlichen Abstimmungen in den Parlamenten zu stimmen.
Das einzige Mittel gegen einen Verstoß ist, dass diese Mandatsträger bei der nächsten Wahl für die Parlamente von den Basisdemokraten nicht mehr aufgestellt werden.

Aus diesen Darstellung folgt, dass die Basisdemokraten keine Fraktionen oder Koalitionen in den Parlamenten eingehen.

Denn die Basisdemokraten vertreten ausschließlich die Interessen der Bevölkerung.

Und sie erhalten ihren Auftrag unmittelbar durch die Abstimmungen der Bevölkerung.

Zudem werden die Mandatsträger der Basisdemokraten in keine Regierung eintreten,
da sie hiermit zwangsläufig Entscheidungen mittragen müssten,
die gegen den Willen der Bevölkerung gerichtet sind.



Diese Selbstorganisation beginnt in den Kommunen und erweitert sich zunehmend auf Landes- Bundes- und EU-Ebene.

Der Zeitpunkt, an dem sich eine Parlamentarische Demokratie zu einer Basisdemokratie weiterentwickelt, wird jedoch vom Organisationsgrad der Bevölkerung bestimmt.

Denn es müssen entsprechende Mehrheitsverhältnisse bestehen, um mit gesetzgebenden Abstimmungen in den Parlamenten das Tor zur Basisdemokratie zu öffnen.

Theoretisch könnte die Bevölkerung die Parlamentarische Demokratie über Volksabstimmungen mittels Gesetzgebung in eine Basisdemokratie umwandeln.

Basisdemokratie macht jede Regierung, ihre Bildung und ihre Arbeit
überflüssig, da das Volk seinen Willen zu jeder Frage über eine
Abstimmung bestimmt.


Damit steht das Regieren durch Regierungen im Widerspruch zu einer Demokratie,
genauso wie es für den König als Oberhaupt einer Demokratie gilt.

Wir folgen hier der Idee von Thomas Paine, den Gründungsvater der USA,
der diesen Widerspruch in Common Sense schon 1775 sehr treffend herausarbeitete.



In unseren Vereinssatzungen bilden wir das Übergangssystem folgender Maßen nach:





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Satzung der Ortsgruppe: Die Basisdemokraten in Frankfurt am Main e.V.


Satzung des Dachverbandes: Die Basisdemokraten e.V.


Mustersatzung für Ortsgruppen




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Die regionale Selbstversorgung in basisdemokratischen Netzwerken


Die Basisdemokratie ist kein Selbstzweck.
Ihr Zweck besteht nicht allein in der Ablösung des parlamentarischen Systems.

Die Basisdemokratie soll ein neues ökonomischen System mit regionaler Selbstversorgung schaffen.
Diese neue Selbstorganisation der Gesellschaft soll uns unabhängig von Staat und Kapitalismus machen.

Die Basisdemokratie ist eine Idee, die Staat und Kapitalismus überwinden soll.
Ihre Anwendung ist die Selbstorganisation einer umweltschonenden Produktion durch den Menschen und eine Verteilung für den Menschen, welche Armut, Hunger und Krieg abschafft.


Unsere Vereinssatzungen sind die ersten Versionen für die Praxis.

Die ersten Praxisversionen bilden zwei Mustersatungen für ein Netzwerk von basisdemokratischen Vereinen.

Am 23.01.2014 gründeten wir die erste Muster-Ortsgruppe eines basisdemokratischen Vereins.

Am 25.01.2014 folgte der erste Muster-Dachverband als basisdemokratischer Verein.

Die Anwendung unserer Satzungen wird in unserem Handbuch für basisdemokratisches Handeln an mehreren Beispielen umfassend erklärt.



Mit unseren rechtskräftig eingetragenen Vereinen zeigten wir:

  1. Vereine mit basisdemokratische Satzungen können in der BRD gegründet werden,

  2. sie können in die Vereinsrollen eines jeden Amtsgerichtes der BRD eingetragen werden und

  3. von den Rechtspflegern der Amtsgerichte können wir sogar eine sehr freundliche Unterstützung erwarten.

Hiermit sind unsere Mustersatzungen im gesamten Bundesgebiet für Vereine einklagbar,
da sie auf dem Bundesrecht (BGB) der Bundesrepublik Deutschland basieren !


Diese Form der Basisdemokratie lässt sich mit jedem ökonomischen System umsetzen.
Solche ökonomischen Systeme werden schon rechtskräftig im kleinen Maßstab praktiziert.
Wir müssen nur noch Regionalwährungen, Tausch- oder Zeitverrechnungsringe basisdemokratisch miteinander vernetzen.

Konzepte mit regionaler Selbstversorgung und Selbstbestimmung ließen sich also verwirklichen.
Dies wäre ein Gegengewicht zur staatlichen Zentralgewalt und den Zentralbanken.
Und es ließe sich eine ökonomische Basis für unsere Mitmenschen aufbauen.
Dies würde die Basisdemokratie zu einer attraktiven ökonomischen Alternative machen.

Basisdemokratische Gesellschafterverträge für Unternehmen und
basisdemokratische Genossenschafts- oder Kooperativennetzwerke wäen der logische nächste Schritt.

Wie ein Netzwerk von basisdemokratischen Genossenschaften und Kooperativen gegründet werden kann, beschreibt Das Gründungskonzept einer Herrschaftsfreien Gesellschaft an mehreren Beispielen in einer sehr ausführlich Form oder ein Blick nach Spanien. All diese Unternehmungen sollen einen basisdemokratischen Gesellschaftervertag für ihre Gesellschafter erhalten und über basisdemokratische Dachverbände zusammengeschlossen werden.


In den 1980-er Jahren gab es in der BRD eine große Umweltbewegung für selbstverwaltete Betriebe. Hier war es das größte Problem, dass sich diese selbstverwalteten Betriebe auf dem Markt eine große Konkurrenz leisteten. Dies führte zu einer immer stärker werdenden Selbstausbeutung und schließlich zum Zusammenbruch der meisten Betriebe. In der Endphase konnte sehr gut die klassische Akkumulation (Kapitalansammlung) beobachtet werden. Wenige Unternehmen eroberten den Markt für umweltfreundliche Produkte und in der Regel übernahm ein Unternehmer den gesamten Betrieb.

Um eine solche Entwicklung für einen zweiten Versuch der Arbeiterselbstverwaltung auszuschließen, wurde das Konzept der Kooperativennetzwerke entwickelt. Hier wird die Konkurrenz durch einen Zusammenschluss zu Netzwerken verhindert, so dass das Netzwerk nach außen auftritt wie ein Unternehmen und nach innen alle Leistungen zunehmend über eine Zeitverrechnung begleicht.

Erklärt und duchgespielt wurde diese Zeitverrechnung in einer Bescheibung eines Zeitverrechnungsrings.

Wenn wir in Freiheit leben wollen, dann müssen wir dafür sorgen,
dass weder Staat noch Kapital an unserer Arbeit verdienen können !

Wir müssen uns zunehmend vom Geld-Waren-Kreislauf entkoppeln, bis das System der Ausbeutung in sich zusammenbricht und unsere Unterdücker ihre Macht über uns verlieren.
Mahatma Gandhi befreite mit dieser Strategie Indien und England räumte Indien, weil die militärische Besatzung teurer wurde als der Gewinn durch die Besatzung.

Lösen wir uns aus der virtuellen Plastik- und Hollywood-Welt unserer Unterdrücker. Wenden wir uns ab von ihren Konsumtempeln und organisieren eine Welt der ökonomischen Selbstversorgung auf der Grundlage einer basisdemokratischen Selbstverwaltung.



Ein Netzwerk von basisdemokratischen Vereinen soll hierfür die Grundlage bilden.
Historisch lehnt es sich an den Demokratischen Vereinen in Deutschland des 19-ten und des frühen 20-ten Jahrhunderts an.




Alles hier beschriebene soll selbstverständlich im Rahmen der geltenden Gesetze verwirklicht werden.

Dies ist eigentlich selbstverständlich.

Ich erwähne es hier nur ausdrücklich,

um allen Missverständnissen vorzubeugen.



Vielen Dank für euer kommen.

Durch eure Aufmerksamkeit fühle ich mich sehr geehrt.

Vielen herzlichen Dank


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Kurzfassung des Seminartext: Basisdemokratische Landen   

Folien: Basisdemokratische Landen


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Vortragsdauer ca. 60 Minuten

Stand: 12.12.2021